Wenn Bewegung zum Auslöser wird

Wenn Bewegung zum Auslöser wird – Warum dein Hund Fahrräder & Autos jagt

Willkommen bei LuCanis, deiner mobilen Hundeschule in München & Umgebung 
Viele Halter stehen plötzlich vor derselben Situation: Ein Fahrrad rauscht vorbei, ein Auto biegt um die Ecke oder ein Kind rennt spielend vorüber – und der Hund „schaltet um“. Er spannt sich an, fixiert, springt in die Leine oder versucht loszurennen.

Was für uns Menschen erschreckend wirkt, ist für den Hund ein uralter Reflex: sein Beutefangverhalten.
Bei LuCanis helfen wir dir, dieses Verhalten nicht als Ungehorsam zu sehen, sondern als Kommunikation, Instinkt – und als etwas, das man sicher umlenken kann. Denn fehlgeleitetes Jagdverhalten kann gefährlich werden – für deinen Hund, für dich und für andere Verkehrsteilnehmer.


Warum Hunde Autos, Fahrräder oder schnelle Reize jagen

Jagdverhalten gehört zu den ursprünglichsten Mustern im Hund. Es ist tief verankert im Nervensystem und läuft automatisch ab: spannen, fixieren, hetzen, packen.

Im heutigen Alltag wird dieses Verhalten oft fehlgeleitet – zum Beispiel auf:

  • Fahrräder & Autos

  • Jogger oder rennende Kinder

  • Wildtiere

  • bewegte Reize wie flatternde Gegenstände oder Spielzeuge

Fehlgeleitetes Beutefangverhalten entsteht immer dann, wenn der Hund Bewegung nicht mehr richtig einordnen kann – und das Jagdprogramm unkontrolliert startet.

Das Problem:
Der Hund handelt nicht bewusst. Er reagiert reflexartig. Und genau das macht solche Situationen so gefährlich – besonders im Straßenverkehr einer Stadt wie München.

 

10-Schritte-Plan für mehr Sicherheit beim Jagdverhalten

1. Sofort beginnen

Sobald du merkst, dass dein Hund Bewegungsreize jagt, starten wir mit dem Training. Denn frühe Korrektur verhindert, dass sich Muster festigen.

2. Reize erkennen

Achte auf Körpersignale wie:
„Fixieren“, „Anspannung“, „Körperschiefstellung“ – das sind Vorboten.

3. Feste Routinen etablieren

Struktur entspannt den Hund. Klarheit im Alltag senkt die allgemeine Erregung.

4. Trainingsumgebung wählen

Zuerst üben wir abseits stark befahrener Straßen, z. B. in Randbereichen des Westparks oder ruhigen Wegen im Luitpoldpark.

5. Impulskontrollübungen einbauen

Warten lernen, Abbruchsignal, Orientierung zum Menschen – der Schlüssel zu Sicherheit.

6. Belohnung statt Strafe

Hetzen wird durch Dopamin belohnt. Wir schaffen neue Belohnungswege: ruhiges Verhalten = Erfolg.

7. Fehlversuche sicher managen

Keine Strafe, kein Schimpfen. Nur ruhige Korrektur + Management, damit kein Jagderfolg entsteht.

8. Reize allmählich steigern

Erst langsame Bewegungsreize, dann Fahrräder, später Autos – systematisch und kontrolliert.

9. Geduld & Individualität

Nicht jeder Hund reagiert gleich. Wir arbeiten immer am Hund – nicht an einem Schema.

10. Wenn nötig: professionelle Unterstützung

Persistierendes Jagdverhalten benötigt häufig eine fachkundige Analyse der Emotion, Impulskontrolle und Beziehungsebene.

Wenn Instinkt zur Gefahr wird

Ein Hund, der Fahrräder oder Autos jagt, gefährdet sich und andere:

  • ein Sprung auf die Straße

  • ein plötzlicher Ruck an der Leine

  • ein Radfahrer, der ausweichen muss

 

Zudem führt kontinuierliche Erregung zu Stress:

  • der Hund ist dauerhaft „auf Abruf“

  • Jagdversuche enden immer im Misserfolg

  • dopamingetriggerte Selbstbelohnung verstärkt das Verhalten

Jagdverhalten lässt sich nicht „abgewöhnen“ – es muss neu gelernt werden.

Impulskontrolle – der Schlüssel zum Erfolg

Viele unterschätzen, wie wichtig echte Impulskontrolle ist.
Ein Hund, der Reize wahrnehmen kann, ohne sofort zu reagieren, ist ein sicherer Hund.

Darum kombinieren wir das Training mit:

  • Warteübungen & Freigaben

  • Abbruchsignalen

  • Orientierungssignalen

  • kontrollierter Gewöhnung an Bewegung

  • Fokus-Aufbau statt Fixieren

Diese Elemente sind die Basis für Sicherheit – auf beiden Seiten der Leine.

Unsere Leistungen bei Lu Canis in München

Wir bieten eine Reihe spezialisierter Dienstleistungen an, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten sind. Unser Ansatz konzentriert sich darauf, Ihre Anforderungen zu verstehen und darauf zu reagieren und effektive und praktische Lösungen bereitzustellen.

FAQ – Häufige Fragen zum Thema Jagdverhalten

Warum jagt mein Hund Fahrräder oder Autos?

Weil Bewegung ein uralter Trigger im Jagdverhalten des Hundes ist.

Kann man das Verhalten abtrainieren?

Ja –  Durch Umlernen + Impulskontrolle + Beziehung+ Führung  

Mein Hund steigert sich jedes Mal hinein – warum?

Jagdverhalten schüttet Dopamin aus. Es fühlt sich gut an – darum wird es wiederholt.

Hilft es, meinen Hund müde zu machen?

Auslastung hilft, aber sie ersetzt kein strukturiertes Training.

Ist das gefährlich?

Ja. Jagdreaktionen im Straßenverkehr können lebensgefährlich sein.

Unser gemeinsamer Weg

Ein Hund, der gelernt hat, Reize auszuhalten und kontrolliert zu reagieren, ist kein „braver Hund“ – er ist ein sicherer Hund.
Er vertraut dir, orientiert sich an dir und kann Entscheidungen treffen, weil seine Impulse nicht mehr über ihn bestimmen.

Bei LuCanis glauben wir fest daran:
Mensch und Hund werden ein starkes Team, wenn beide Seiten verstanden, gesehen und geführt werden.

Wir freuen uns darauf, euch auf diesem Weg zu begleiten –
mit Geduld, Kompetenz und viel Herz.

Dein Team von LuCanis, München