Wenn die Leine zum Konflikt wird
Viele Halter:innen in München kennen das: Der Spaziergang beginnt entspannt – bis ein anderer Hund auftaucht.
Plötzlich spannt sich die Leine, der Hund fixiert, bellt, springt oder zieht.
Leinenaggression ist eines der häufigsten Themen im Hundetraining – und eine enorme Belastung für Mensch und Hund.
Doch wichtig ist: Dieses Verhalten ist kein Zeichen von „Dominanz“ oder „Bösartigkeit“.
Es ist eine Stressreaktion, oft ausgelöst durch Unsicherheit, Frust oder fehlende soziale Strategien
„Aggression ist Kommunikation"
Bei uns helfen wir Hunden und Menschen, diese Sprache zu verstehen – und in Sicherheit und Ruhe zu übersetzen.
Was steckt hinter Leinenaggression?
Leinenaggression entsteht selten über Nacht.
Sie ist meist das Ergebnis von Emotion, Lernerfahrung und situativer Spannung.
Häufige Ursachen:
-
Frust durch Bewegungseinschränkung: Der Hund kann nicht zu seinem Ziel – und reagiert mit Druck.
-
Unsicherheit oder Angst: Der Hund fühlt sich an der Leine ausgeliefert und greift aus Selbstschutz an.
-
Fehlende Frustrationstoleranz: Erwartung und Realität klaffen auseinander.
-
Erlernte Reaktionen: Wenn Bellen und Pöbeln dazu führen, dass der andere Hund verschwindet, wird das Verhalten unbewusst verstärkt.
-
Übertragung der menschlichen Anspannung: Unsere Körpersprache, Leinenzug oder Stimme beeinflussen das Verhalten enorm.
- Fehlende Führung im Alltag
Wichtig zu wissen:
-
Was passiert im Gehirn bei Leinenaggression?
Wenn ein Hund bei einer Begegnung hochfährt (bellt, springt, zieht, fixiert), werden im Gehirn Neurotransmitter wie Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin ausgeschüttet.
-
Adrenalin & Noradrenalin → aktivieren das Stresssystem („Kampf oder Flucht“)
-
Dopamin → wird gleichzeitig freigesetzt, weil erwartete Handlung & Kontrolle stattfinden
Das bedeutet:
Das aggressive Verhalten selbst kann für den Hund belohnend wirken, weil es Spannung abbaut oder ein Erfolgserlebnis vermittelt – z. B. „der andere Hund geht weg“. -
Verhalten verstehen, nicht unterdrücken
In der LuCanis Hundeschule München liegt der Fokus nicht auf bloßer Symptombekämpfung, sondern auf Ursachenarbeit.
Wir analysieren das Verhalten deines Hundes, seine Körpersprache, Motivation und den Einfluss der Umwelt.
Unser Trainingsansatz basiert auf:
-
Konditionierter Entspannung & Impulskontrolle
-
Ressourcenklarheit und Führungskommunikation
-
Distanztraining und Reizabstufung
-
Training im realen Umfeld – dort, wo die Situationen tatsächlich auftreten
Das Mensch-Hund-Team im Fokus
Ein zentraler Aspekt des LuCanis-Trainings ist das Coaching für den Menschen.
Denn die Reaktion deines Hundes hängt stark von deiner Energie, Körpersprache und Klarheit ab.
Im Training lernst du:
-
Spannung frühzeitig zu erkennen
-
Leinenführung ohne Druck, aber mit Struktur
-
Sicherheit durch klare, ruhige Kommunikation
-
Emotionale Selbstkontrolle in schwierigen Momenten