Wenn Bewegung zum Auslöser wird

Ein vorbeifahrendes Auto, ein schneller Radfahrer oder ein rennendes Kind – und plötzlich „schaltet“ dein Hund um.
Er spannt sich an, springt in die Leine oder versucht loszurennen.
Was für den Menschen erschreckend wirkt, ist für den Hund ein uraltes Programm:

sein Beutefangverhalten.


Wir helfen dir, das Verhalten deines Hundes nicht als Ungehorsam, sondern als Kommunikation und Instinktreaktionzu verstehen – und sicher umzulenken.

Denn fehlgeleitetes Jagdverhalten kann gefährlich werden – für deinen Hund, dich und andere.


1. Fehlgeleitetes Beutefangverhalten – was steckt dahinter?

Jagdverhalten gehört zu den ursprünglichsten Verhaltensweisen des Hundes.
Es ist tief in seinem Nervensystem verankert – ein automatischer Ablauf, der sich aus Spannung, Fixieren, Hetzen, Packen und „Töten“ zusammensetzt.

Im Alltag wird dieses Verhalten oft fehlgeleitet – etwa auf:

  • Fahrräder, Autos oder Jogger

  • rennende Kinder oder Wildtiere

  • bewegte Reize wie Spielzeuge oder flatternde Gegenstände

„Fehlgeleitetes Beutefangverhalten entsteht immer dann, wenn der Hund Reize nicht mehr richtig einordnen kann – und das Jagdprogramm ohne Kontrolle abläuft.“

Das Problem dabei: Der Hund handelt nicht bewusst – er reagiert reflexartig.
Und genau das macht diese Situationen so gefährlich.


2. Wenn Instinkt zur Gefahr wird

Ein Hund, der Autos oder Fahrräder jagt, bringt sich und andere in ernste Gefahr.
Ein Sprung auf die Straße, ein Ruck an der Leine – und schon kann es zu einem Unfall kommen.

Gleichzeitig führt die ständige Anspannung auch beim Hund zu Stress:

  • Er steht unter Dauererregung, weil Bewegung ihn permanent triggert.

  • Er erlebt Misserfolg, weil er nie „zum Ziel“ kommt.

  • Er steigert sich immer mehr hinein – das Verhalten wird selbstbelohnend.

Das bedeutet: Jeder Jagdversuch schüttet Dopamin aus – und macht das Verhalten emotional lohnend.
Deshalb lässt es sich nicht „abgewöhnen“, sondern muss gezielt umgelernt werden.

 Impulskontrolle – der Schlüssel zum Erfolg

Viele Halter unterschätzen, wie wichtig Impulskontrolle ist.
Ein Hund, der gelernt hat, Reize wahrzunehmen, ohne direkt zu reagieren, kann sich selbst regulieren.

Deshalb kombinieren wir das Jagdverhaltenstraining mit gezielten Impulskontrollübungen:

  • Warten, bis eine Freigabe kommt

  • Abbruchsignale sicher aufbauen

  • Fokussieren lernen statt reagieren

  • Bewegte Reize „neutralisieren“ durch Gewöhnung

Diese Trainingsmethoden sorgen für Sicherheit – auf beiden Seiten der Leine.


3. Der erste Schritt: Verstehen statt verbieten

Wir wollen wissen:

  • Was löst das Verhalten aus?

  • In welchem Erregungszustand reagiert der Hund?

  • Wie stabil ist die Beziehung zum Halter in diesem Moment?


4. Der Mensch als Spiegel

Viele Hunde reagieren, weil ihr Mensch selbst unbewusst Spannung aufbaut.
Ein angespannter Halter, eine feste Leine oder ein scharfer Ton – und der Hund weiß: Alarm!

„Wenn du willst, dass dein Hund ruhig bleibt, musst du selbst Ruhe verkörpern.“

Wir zeigen dir, wie du in stressigen Momenten gelassen bleibst,
wie du Körpersprache gezielt einsetzt
und wie dein Hund durch deine Energie wieder Vertrauen findet.


5. Das Ziel: Sicherheit durch Verständnis

Ein Hund, der gelernt hat, Reize auszuhalten, ist kein „braver“ Hund – er ist ein sicherer Hund.
Er kann Entscheidungen treffen, weil er seinem Menschen vertraut und seine Impulse kontrollieren kann.

Bei LuCanis München helfen wir dir, diesen Weg zu gehen – mit Geduld, Fachwissen und Herz.